Winterruhe
Diese Zusammenfassung zeigt wie ich es mit der Winterruhe halte und kann gerne übernommen werden.
An erster Stelle muss ich sagen, dass ich strickt von einer sogenannten `leichten Winterruhe` abrate. Bei Temperaturen über 15c° wird der Stoffwechsel nicht im ausreichenden Maß heruntergefahren und die Tiere hungern und verhungern im schlimmsten Falle. Es sollte also rechtzeitig ein Ort für die Überwinterung gewählt werden (Familie, Freunde, umgebauter Kühlschrank…) falls die Winterruhe in den eigenen vier Wänden nicht realisiert werden kann. Dort sollten die Temperaturen nicht über 15c° und nicht unter 10c° liegen.
Da ich meine Winterruhe in einer unter 15c° kühlen Abstellkammer durchführe, die durch eine schlecht gedämmte Außenwand praktischerweise so kalt werden kann, ist der Beginn meiner Winterruhe immer ein wenig von den Wetterbedingungen abhängig. Wichtig ist, dass vor Beginn der Winterruhe eine Kotprobe der Tiere zur Flotation bei einem reptilienkundigen Tierarzt (<-- kann angeklickt werden) zur Untersuchung abgegeben wird. Dies geschieht während die Tiere noch aktiv sind und wie gewohnt fressen. Bei einem positiven Befund, sollten die Tiere vor Beginn behandelt werden und eine erneute Probe nach Absprache mit dem Arzt eingereicht und überprüft werden. Erst wenn die Proben ohne Befund sind beginne ich das Einleiten der Winterruhe indem ich die Tiere nicht mehr füttere und das Licht von 12 Stunden täglich auf 10 Stunden täglich zu reduziere. Man kann allerdings auch weiterhin bei 12 Stunden bleiben wärend der ersten 3-4 Wochen des Einleitens. Da die Tiere empfindlicher auf verkürzte Tage, als auf's reduzieren der Wärme reagieren, kündige ich damit den bevorstehenden Winter an.
Bei den folgenden Angaben eines Datums handelt es sich um Beispiele, die den Zeitraum verdeutlichen sollen in dem ich die einzelnen Schritte durchführe.
Am 01. Oktober... ("Der Beginn")
...reduziere ich die Dauer von Beleuchtung und Wärmequelle von täglich 12 Stunden auf 10 Stunden und füttere ab diesem Tag die Tiere nicht mehr. Das nicht mehr füttern ist deshalb so wichtig, damit die Tiere ihren Darm vollständig entleeren können bevor der Stoffwechsel heruntergefahren wird. Egal wie „süß“ der Gecko „bettelt“, er darf unter keinen Umständen etwas zu fressen bekommen! Sich im Magen oder Darm befindliche Nahrungsreste können dem Tier erheblichen Schaden zufügen. Bei verminderter Wärmezufuhr können zu spät aufgenommene Insekten nicht mehr verdaut und ausgeschieden werden. Dies kann zu Verwesungen im Gecko führen wodurch der Gecko Schaden nehmen kann der bis hin zum Tod führt.
Ab dem 22. Oktober... (also mind. 3 Wochen später nach dem "Beginn")
... senke ich die Beleuchtung und die damit verbundene Wärme auf 8 Stunden täglich.
Ab dem 28. Oktober...
...werde ich die Zeitschaltuhr auf 6 Stunden Licht und Wärme reduzieren und von da an jedem zweiten Tag um eine weitere Stunde (30. Oktober - 5 Stunden, 01. November – 4 Stunden, 03. November – 3 Stunden, 05. November – 2 Stunden, 07. November – 1 Stunde, 09. November vollständig aus). Man kann auch täglich die Dauer um 1 Stunde reduzieren. Ich allerdings habe den beschriebenen Weg gewählt.
Nun überführe ich am 13. November...
...die Tiere in eine Box (siehe Quarantäne (<-- kann angeklickt werden)) und damit in die kühle Abstellkammer. Alternativ kann man auch die gesamte Winterruhe bereits in einem geeigneten Rack einleiten sofern einen dies zur Verfügung steht. Damit umgeht man, dass man bereits ruhende Tiere aus engen Spalten oder versteckten Höhlen fummeln muss und unnötig stresst. Weibchen kommen bei mir zu zweit in eine Box mit dem Bodenmaß 60x40. Dies hat allerdings hauptsächlich damit zu tun, dass keine größeren Boxen in meine Abstellkammer passen. Weibchen die in der Gruppe sonst eher dominant waren halte ich in der Winterruhe alleine, ebenso wie die Männchen. Kleinere bzw. jüngere Tiere haben in einer herkömmlichen 11 Liter Samla Box von Ikea platz. Wenn die Proportionen es zulassen sollte auch unbedingt jedes Tier eine Winterruhe einlegen. Auch Tiere die jünger als ein Jahr sind! Es schadet dem Gecko nicht! Das Gegenteil ist der Fall. Verschiedene Prozesse, die grade für den Aufbau des Skeletts und der Organe sehr wichtig sind, laufen währenddessen ab. Für jedes Jungtier wichtig für das gesamte weitere Leben sind. Wichtig ist, dass die Proportionen passen. Die kann bereits bei einem jungen Tier mit 10g der Fall sein.
Jetzt heißt es Terrarien auf Fordermann bringen, denn dafür hat man nun 2 bis 3 Monate Zeit….
Auch während der Winterruhe laufen die Tiere noch hin und wieder herum, setzen Urin und Kot ab oder trinken. Sie lecken auch mal am Kalzium oder wechseln einfach nur die Höhle. Der in der Winterruhe abgesetzte Kot ist meistens gräulich bis weiß. Das wird dann eine gefressene Häutung oder Kalzium gewesen sein. Da besteht dann erstmal kein Grund zur Sorge. Natürlich muss dementsprechend dann auch das Wasser regelmäßig erneuert werden. Dies mache ich einmal die Woche um die Tiere möglichst wenig zu stören. Wetboxen und Kalzium kontrolliere ich bei dieser Gelegenheit direkt mit, da diese in den kalten Boxen schneller zu schimmeln beginnen und in diesem Fall ausgewechselt werden müssen. Alles sollte ruhig geschehen und dennoch zügig und dabei den Gecko möglichst wenig stören.
Am 01. Februar...
(auch hier ist das Datum wieder ein Beispiel, dem Beginn der Winterruhe am 01.10. angepasst)
...hole ich die Tiere wieder aus ihren Boxen und setze sie in ihre Terrarien. Zum Ankommen lasse ich sie auch da erst vier Tage ohne künstliche Wärme und nur mit der sowieso schon höheren Raumtemperatur. Anschließend steigere ich jeden Tag die künstliche Beleuchtung und Wärme um eine Stunde bis sie 6 Stunden erreicht hat (05. Februar – 1 Stunde, 06. Februar – 2 Stunden, usw.).
Schließlich belasse ich es drei Tage lang bei 6 Stunden und beginne dann weiter alle zwei Tage um 2 Stunde zu erhöhen (alternativ geht auch weiterhin jeden Tag 1 Stunde), bis ich schließlich wieder bei 12 Stunden abgelangt bin. In der Zeit sind die Tiere auch wieder komplett aktiv und nachdem sie 2 Tage bei 12 Stunden Licht und Wärme im Terrarium verbracht haben, biete ich das erste Mal Fressen mit der Pinzette an um zu schauen, wer schon etwas zu sich nimmt und wer noch nicht. Die erste beiden Fütterungen belasse ich bei einem Insekt von der Pinzette. Anschließend geht alles wieder seinen gewohnten Gang und die Tiere können wie gewohnt gefüttert werden.
An erster Stelle muss ich sagen, dass ich strickt von einer sogenannten `leichten Winterruhe` abrate. Bei Temperaturen über 15c° wird der Stoffwechsel nicht im ausreichenden Maß heruntergefahren und die Tiere hungern und verhungern im schlimmsten Falle. Es sollte also rechtzeitig ein Ort für die Überwinterung gewählt werden (Familie, Freunde, umgebauter Kühlschrank…) falls die Winterruhe in den eigenen vier Wänden nicht realisiert werden kann. Dort sollten die Temperaturen nicht über 15c° und nicht unter 10c° liegen.
Da ich meine Winterruhe in einer unter 15c° kühlen Abstellkammer durchführe, die durch eine schlecht gedämmte Außenwand praktischerweise so kalt werden kann, ist der Beginn meiner Winterruhe immer ein wenig von den Wetterbedingungen abhängig. Wichtig ist, dass vor Beginn der Winterruhe eine Kotprobe der Tiere zur Flotation bei einem reptilienkundigen Tierarzt (<-- kann angeklickt werden) zur Untersuchung abgegeben wird. Dies geschieht während die Tiere noch aktiv sind und wie gewohnt fressen. Bei einem positiven Befund, sollten die Tiere vor Beginn behandelt werden und eine erneute Probe nach Absprache mit dem Arzt eingereicht und überprüft werden. Erst wenn die Proben ohne Befund sind beginne ich das Einleiten der Winterruhe indem ich die Tiere nicht mehr füttere und das Licht von 12 Stunden täglich auf 10 Stunden täglich zu reduziere. Man kann allerdings auch weiterhin bei 12 Stunden bleiben wärend der ersten 3-4 Wochen des Einleitens. Da die Tiere empfindlicher auf verkürzte Tage, als auf's reduzieren der Wärme reagieren, kündige ich damit den bevorstehenden Winter an.
Bei den folgenden Angaben eines Datums handelt es sich um Beispiele, die den Zeitraum verdeutlichen sollen in dem ich die einzelnen Schritte durchführe.
Am 01. Oktober... ("Der Beginn")
...reduziere ich die Dauer von Beleuchtung und Wärmequelle von täglich 12 Stunden auf 10 Stunden und füttere ab diesem Tag die Tiere nicht mehr. Das nicht mehr füttern ist deshalb so wichtig, damit die Tiere ihren Darm vollständig entleeren können bevor der Stoffwechsel heruntergefahren wird. Egal wie „süß“ der Gecko „bettelt“, er darf unter keinen Umständen etwas zu fressen bekommen! Sich im Magen oder Darm befindliche Nahrungsreste können dem Tier erheblichen Schaden zufügen. Bei verminderter Wärmezufuhr können zu spät aufgenommene Insekten nicht mehr verdaut und ausgeschieden werden. Dies kann zu Verwesungen im Gecko führen wodurch der Gecko Schaden nehmen kann der bis hin zum Tod führt.
Ab dem 22. Oktober... (also mind. 3 Wochen später nach dem "Beginn")
... senke ich die Beleuchtung und die damit verbundene Wärme auf 8 Stunden täglich.
Ab dem 28. Oktober...
...werde ich die Zeitschaltuhr auf 6 Stunden Licht und Wärme reduzieren und von da an jedem zweiten Tag um eine weitere Stunde (30. Oktober - 5 Stunden, 01. November – 4 Stunden, 03. November – 3 Stunden, 05. November – 2 Stunden, 07. November – 1 Stunde, 09. November vollständig aus). Man kann auch täglich die Dauer um 1 Stunde reduzieren. Ich allerdings habe den beschriebenen Weg gewählt.
Nun überführe ich am 13. November...
...die Tiere in eine Box (siehe Quarantäne (<-- kann angeklickt werden)) und damit in die kühle Abstellkammer. Alternativ kann man auch die gesamte Winterruhe bereits in einem geeigneten Rack einleiten sofern einen dies zur Verfügung steht. Damit umgeht man, dass man bereits ruhende Tiere aus engen Spalten oder versteckten Höhlen fummeln muss und unnötig stresst. Weibchen kommen bei mir zu zweit in eine Box mit dem Bodenmaß 60x40. Dies hat allerdings hauptsächlich damit zu tun, dass keine größeren Boxen in meine Abstellkammer passen. Weibchen die in der Gruppe sonst eher dominant waren halte ich in der Winterruhe alleine, ebenso wie die Männchen. Kleinere bzw. jüngere Tiere haben in einer herkömmlichen 11 Liter Samla Box von Ikea platz. Wenn die Proportionen es zulassen sollte auch unbedingt jedes Tier eine Winterruhe einlegen. Auch Tiere die jünger als ein Jahr sind! Es schadet dem Gecko nicht! Das Gegenteil ist der Fall. Verschiedene Prozesse, die grade für den Aufbau des Skeletts und der Organe sehr wichtig sind, laufen währenddessen ab. Für jedes Jungtier wichtig für das gesamte weitere Leben sind. Wichtig ist, dass die Proportionen passen. Die kann bereits bei einem jungen Tier mit 10g der Fall sein.
Jetzt heißt es Terrarien auf Fordermann bringen, denn dafür hat man nun 2 bis 3 Monate Zeit….
Auch während der Winterruhe laufen die Tiere noch hin und wieder herum, setzen Urin und Kot ab oder trinken. Sie lecken auch mal am Kalzium oder wechseln einfach nur die Höhle. Der in der Winterruhe abgesetzte Kot ist meistens gräulich bis weiß. Das wird dann eine gefressene Häutung oder Kalzium gewesen sein. Da besteht dann erstmal kein Grund zur Sorge. Natürlich muss dementsprechend dann auch das Wasser regelmäßig erneuert werden. Dies mache ich einmal die Woche um die Tiere möglichst wenig zu stören. Wetboxen und Kalzium kontrolliere ich bei dieser Gelegenheit direkt mit, da diese in den kalten Boxen schneller zu schimmeln beginnen und in diesem Fall ausgewechselt werden müssen. Alles sollte ruhig geschehen und dennoch zügig und dabei den Gecko möglichst wenig stören.
Am 01. Februar...
(auch hier ist das Datum wieder ein Beispiel, dem Beginn der Winterruhe am 01.10. angepasst)
...hole ich die Tiere wieder aus ihren Boxen und setze sie in ihre Terrarien. Zum Ankommen lasse ich sie auch da erst vier Tage ohne künstliche Wärme und nur mit der sowieso schon höheren Raumtemperatur. Anschließend steigere ich jeden Tag die künstliche Beleuchtung und Wärme um eine Stunde bis sie 6 Stunden erreicht hat (05. Februar – 1 Stunde, 06. Februar – 2 Stunden, usw.).
Schließlich belasse ich es drei Tage lang bei 6 Stunden und beginne dann weiter alle zwei Tage um 2 Stunde zu erhöhen (alternativ geht auch weiterhin jeden Tag 1 Stunde), bis ich schließlich wieder bei 12 Stunden abgelangt bin. In der Zeit sind die Tiere auch wieder komplett aktiv und nachdem sie 2 Tage bei 12 Stunden Licht und Wärme im Terrarium verbracht haben, biete ich das erste Mal Fressen mit der Pinzette an um zu schauen, wer schon etwas zu sich nimmt und wer noch nicht. Die erste beiden Fütterungen belasse ich bei einem Insekt von der Pinzette. Anschließend geht alles wieder seinen gewohnten Gang und die Tiere können wie gewohnt gefüttert werden.